Vor der Stadt treffe ich auf eine Festungsanlage, die ich mir in der früh gerne anschauen würde.
Viel weiter als hinter den ersten Festungsring komme ich nicht. Ich werde direkt von freundlichen, aber bestimmenden Mitarbeitern aufgehalten und darauf hingewiesen, dass ich den Bereich nur mit einer gültigen Karte betreten darf. Auf meine Frage wo ich diese denn bekommen kann herrscht Ratlosigkeit, da der Ticketshop noch nicht aufgemacht hat. Also schenke ich mir den Besuch und fahre einfach weiter.
Ich halte wenig später zum Frühstück am Lidl und genieße den Start in den Tag indem ich in der Sonne sitze und eine Kleinigkeit esse.
Der obligatorische Schokoriegel darf natürlich nicht fehlen.
Frisch gestärkt geht es weiter in Richtung Budapest und ich habe für mich beschlossen, dass ich den Weg über Tata wählen werde. Die Alternative soll zwar deutlich anstrengender sein, ist aber landschaftlich schöner. Leider scheitert es mal wieder am Buch bzw. an der Unverständlichkeit meinerseits. Ich finde weder die Brücke an der ich links abbiegen soll, noch ein Hinweisschild auf Tata. Daher fahre ich auf der Hauptroute, wieder auf einer vielbefahrenen Bundesstraße, weiter.
Kurz nach Neszmely, nach kilometerlanger Fahrt durch heruntergewirtschaftete Industriegebiete, immer an der B11 oder B10 entlang, entscheide ich mich die Alternative rückwärts zu fahren und doch noch einen kurzen Abstecher nach Tata zu machen. Ich fahre in die Weinberge und krieche satte 50 Minuten im ersten Gang durch die sengende Sonne den Berg hoch. Die kontinuierliche Steigung ist keine Wohltat und dementsprechend gar bin ich, als ich auf dem Gipfel angekommen bin. Der Blick ist allerdings grandios.
Nachdem ich oben bin werfe ich einen Blick auf die Karte und sehe, dass das nur einer von vielen, vielen Anstiegen ist. Angesichts der Wetterbedingungen, jetzt schon mehr als 30°C, und dem weiteren Verlauf entscheide ich mich den Berg wieder runter zu fahren und auf der normalen Route Strecke zu machen.
In Estergorm angekommen erhole ich mich zuerst von der Strecke. Ausschließlich Bundesstraße mit Bussen, LKW und massenweise PKW. Nicht so toll, aber gut ausgebaut. Ich setze mich in den Schatten, esse eine Kleinigkeit und genieße den kühlen Steinboden der Kirche vor der ich sitze.
Direkt danach geht es in die Innenstadt, Sightseeing und Fotografieren. Ich strampel die Berge hoch und freue mich über nette Gebäude und tolle Aussichten. Einzig allein die Scharen an Schulklassen und aufdringliche Bettler stören das Bild.
Nach dem Ausflug in die Stadt geht es wieder ins Grüne. Auf einem kleinen Radweg geht es in Richtung Szob.
Kurz vor der Fähre treffe ich auf Theo und Hannes, die beiden sind mit dem MTB und jeweils einem Anhänger unterwegs. Ich hatte das Duo schon vor Bratislava, beim Reifenflicken, und dann auch nochmal in Reijká gesehen. Wir trinken ein Bier zusammen, warten auf die Fähre und tauschen uns über die Erlebnisse auf dem Radweg aus.
Die Fähre bringt uns schnell über den Fluss und es geht danach getrennt, vorerst wie sich herausstellen sollte, weiter.
Mein Plan war, dass ich bis ins Donauknie fahre und dort dann mit der Fähre übersetze und auf der anderen Seite übernachte. Am Fähranleger bietet sich mir allerdings das folgende Bild.
Die Fähre ist nicht mehr vorhanden und so muss ich, wohl oder übel weiterfahren. Die Landschaft macht es mir leicht und die Beine sind noch fit.
Ich fahre bis Vác und komme dort gegen späten Nachmittag an. Da die Fähre gerade weg ist, fahre ich nochmal in die Stadt und schaue mir alles an. Neben den tollen Gebäuden sehe ich auch noch eine Darbietung der lokalen Rollstuhltanzgruppe. Die Kombination ist irgendwie faszinierend und sieht auch noch elegant aus, meine Respekt haben die Darbieter auf jeden Fall.
Gegen 18:00 Uhr fahre ich mit der Fähre auf die andere Seite und treffe Theo und Hannes. Wir entscheiden uns noch ein wenig zusammen zu fahren und suchen einen Campingplatz. Das stellt sich schwieriger als gedacht dar. Ich hatte bis dato noch keinen Campingplatz der nicht existent war, hier aber scheinen alle Möglichkeiten wie vom Erdboden verschluckt zu sein. Nur noch die Ruinen oder alte Schilder sind auffindbar. Wir fahren bis Szentendere das Camp eines kleine Kanuverleihs erreichen. Dort werden wir herzlich aufgenommen, die beiden laden mich auf ein Abendessen ein und wir sitzen lange am Feuer.
#selfie |
Brötchen, Buttermilch, Kakao #frühstück
Banane, Müsliriegel #mittagessen
Fertignudeln, Wurst, Käse, Bier #abendessen
"Em bähhhhhhhhh..." #zitat
127km #tageskilometer
1235km #gesamtkilometer
75:19 hh:mm #zeit_in_bewegung
16.4 km/h #durchschnitt
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