Nach der Stärkung mit Brötchen und Kakao geht es direkt auf den Weg in Richtung Budapest. Der Weg nach Budapest ist idyllischer als die letzten Tage, aber durch das Wochenende auch bereits am Morgen sehr voll. Ich rolle langsam durch die unterschiedlichen Vororte.
Bei der Einfahrt in die Stadt verfahre ich mich natürlich wieder und lande prompt auf einer viel befahrenen Straße. Es ist warm, ich habe wenig Geduld und der eigentlich angepeilte Campingplatz ist leider geschlossen. Ich bin froh als ich die Skyline von Budapest sehe.
Ich fahre noch ein wenig durch die Gegend, suche mir ein Hotel und checke gegen späteren Nachmittag ein.
Ich habe mich für ein Novotel-Hotel entschieden, fahre mit dem Rad in die Lobby, reserviere mir ein Zimmer und lasse mein dreckiges Rad vom Concierge in den Keller schieben. Für einen Fahrrad-Parkplatz muss erstmal ein kompletter Raum ausgeräumt werden. Ich tippe mal, dass hier schon lange keine Gäste mit Fahrrad mehr waren.
Nach einer kurzen Ruhepause entschließe ich mich noch mal wieder in die Stadt zu fahren und schlendere noch ein wenig durch Budapest. Budapest hat zwei Gesichter, nicht nur Buda und Pest, sondern auch die Touristensicht - alles in sauber, glanzvoll und gepflegt, und dann die Arme-Leute-Sicht - Obdachlose und sehr, sehr viel Müll. Gegen Nachmittag bekomme ich noch mit wie ein Obdachloser vom Leichenwagen aufgesammelt wird und ein zweiter wenig später versucht wird wiederzubeleben - natürlich alles abseits des Tourismus. Auf der offenen Straße prügeln sich zwei Frauen, die Flyer-Verteiler einer christlichen Organisation stehen 10m daneben und schauen einfach nur zu. Für mich nach der Tour durch die Natur alles eher befremdlich, ich kaufe nur noch ein paar Lebensmittel und verschwinde im Hotel.
Am nächsten Morgen geht es um 05:30 Uhr raus um die Stadt mit dem Fahrrad zu entdecken. Alles ist leer, ruhig und eigentlich genauso wie ich es gerne hätte. Die Touristen schlafen noch und ich fahre ein wenig durch die Stadt. Sehr, sehr angenehm, so hätte ich das gerne vorher gehabt.
Im Anschluss gehe ich noch einen Kaffee trinken und setze mich in ein kleines, aber feines Café. Im liebevoll geführten Fekete fühle ich mich sofort wohl und freue mich, dass ein solches Kleinod dort noch zu finden ist. Ich hoffe, dass die Besitzerin das lange halten kann.
Den Nachmittag verbringe ich im Hotel, lese, schreibe Tagebuch und gammel einfach nur rum während ich das Finale zwischen Djokowitsch und Nadal schaue. Später noch ein Besuch in der Sauna und schlussendlich der letzte Kaffee und gleichzeitig der Abschluss meiner Reise. Am nächsten Morgen geht es nach Hause.
#selfie |
Brötchen, Kakao #frühstück
Pizza, Chips und Bier #abendessen
70km #tageskilometer
1305km #gesamtkilometer
80:51 hh:mm #zeit_in_bewegung
16.1 km/h #durchschnitt