29.03.2015

Trainings(tor)tour - Vorbereitung im März

Es gibt Vor- und Nachteile einer langen Tour zu Jahresbeginn. Die Vorteile liegen klar auf der Hand: Touristische Regionen sind noch nicht überlaufen, es ist - selbst in südlichen Ländern - angenehm warm und die Reisekosten bei An- und Abreise halten sich auch in Grenzen.

Was aber niemand bedenkt - man kommt aus dem Winterloch und muss in den Anfangsmonaten eines Jahres bereits mit dem Training für die längere Tour starten. Und das kann teilweise recht anstrengend, häufig sehr kalt und in vielen, vielen Fällen sehr nass werden.

Die ersten Touren liefen - abgesehen von der Kälte - noch glimpflich ab. Vielleicht bin ich mal ein wenig nass geworden, aber schlussendlich meist ohne größere Probleme am See oder auf dem Campingplatz gelandet. Mir war aber bereits klar, dass das nicht immer der Fall sein kann.


Geplant waren knapp 160km, aufgeteilt in zwei ca. 80km lange Etappen. Mit den entsprechenden Ungenauigkeiten sollte ich da auf insgesamt 80-90km pro Tag kommen.

Der Start in den Tag war nahezu perfekt, es war nicht zu kalt, nicht zu warm - angenehm für eine längere Fahrradtour. Die Sonne schien, die Straßen waren trocken und nur wenig Wind.


Ich konnte also entspannt durch die Landschaft radeln und mir verschiedene Ecken rund um Osnabrück anschauen. So beispielsweise die Natur in Lüstringen...


... oder auch die Landschaft kurz vor Wellendorf.


In Kloster Ösede war es dann Zeit für eine Frühstücks bzw. Mittagspause und ich genoss die wärmenden Strahlen der immer noch scheinenden Sonne.


Danach ging es zügig weiter und bereits kurz nach Mittag war ich über Hilter (fast Outback) ...



... in Lienen angekommen und auf dem Weg nach Kattenvenne - auch wenn die Straßen schlechter wurden.


Mit der Qualität der Straßen litt auch leider das Wetter. Die Bewölkung nahm zu und kurz hinter Lienen fing es kontinuierlich an zu regnen und die Temperatur fiel rapide ab. Bereits in Kattenvenne war ich komplett nass und musste Unterschlupf suchen.


Leider hatte es sich komplett eingeregnet und es wurde und wurde nicht besser. Dicke Tropfen auf dem GPS waren ein ständiger Begleiter.


Vorbei an der Angelstelle früherer Jahre...


... ging es in Richtung Übernachtungsplatz - natürlich nicht ohne Pause im liebevoll gestalteten Kötters Kotten. Mit selbstgebackenem Kuchen (Stachelbeertorte) und einer heißen Schokolade sah die Welt schon etwas besser aus.

Aus dem warmen Kotten ging es dann direkt zum See - das Zelt stand innerhalb weniger Minuten und der Schlafsack lag ausgebreitet auf der Isomatte.


Ein kurzer Check der Wetter-App (www.windfinder.com) machte deutlich, dass die Nacht "etwas" windiger werden würde.


Es frischte deutlich auf und die anderen Angler am See hatten Schwierigkeiten ihre Zelte sturmsicher zu verankern.

Die restliche Nacht verlief bis auf das Flattern der Zeltwände allerdings warm und ruhig. Der vorausgesagte Regen setzte dann pünktlich gegen Morgen ein, so dass beim Einpacken direkt alles wieder klatschnass war - inkl. mir und den Radklamotten.

Aufgrund des Wetters und des Temperatursturzes kam daher nur eine Überlegung in den Sinn.



Also wurde das ganze Geraffel ins Auto verpackt, nach Hause gefahren und damit die Rückfahrt deutlich verkürzt. Naja, so bliebt wenigstens Zeit die Köder für die kommende Woche auf Fehmarn vorzubereiten.



Und die Vorhersagen machen auch bereits Mut, fast kein Wind in Sicht...

24.03.2015

Monster Wolf Crank - Ein dicker Happen zum Saisonstart!

Auch wenn bei uns in der Gegend das Schleppen nicht wirklich weit verbreitet ist - ich war bei den tollen Modellen von Wolfcreek wirklich beeindruckt von Größe, Lauf und Verarbeitung. Daher würde ich gerne die Palette für die kommende Saison vorstellen und ein paar Details erläutern. Bezug der Köder kann wie immer, über Pikeworld erfolgen.

Monster Wolf Crank - Technische Daten

Alleine die technischen Daten des Köders sind bereits beeindruckend. Knapp 40cm lang und 240g (Gewicht ohne Haken und Sprengringe) schwer liegt der Köder auf der Waage.



Das ist bereits ein Köder der nur durch die reine Erscheinung einen gewissen Anreiz bietet (oder die kleinen Hechte vom Biss abhält ;-) ).

Durch die unterschiedlichen Ösen ist es möglich, dass der Wobbler eine Tauchtiefe von bis zu 10m erreicht.


Je nach Schnurstärke und -länge, sowie der Schleppgeschwindigkeit ist es damit möglich den Köder mit leichtem Flanken und ausladenen Wellenbewegungen auf 4m, 6m und bis zu 10m anzubieten.

Monster Wolf Crank - Verarbeitung

Wie bei allen Modellen ist die Verarbeitung über die Maße robust und vor allem stabil. Ösen, Lackierung und auch das Rohmaterial selbst lassen keine Zweifel über die Baukunst der Schweden aufkommen.







Monster Wolf Crank - Farbpalette

Die Farbwahl ist auf natürliche / weniger grelle Farben beschränkt. Mir persönlich kommt das entgegen, da ich in der Regel die deutlich weniger auffälligen Farben bevorzuge.









Monster Wolf Crank - Bezugsquelle und Preis

Wie immer verweise ich hier gerne auf den führenden Onlineshop für den Bezug von Wolfcreek Lures. Jochen von Pikeworld wird sich sicherlich freuen, wenn ihr vorbeischaut oder den Köder online bestellt. Preislich liegt der Köder bei knapp 70€ - aufgrund der Verarbeitung und der Qualität des Köders sicherlich kein zu hoher Preis.

01.03.2015

Ein (fast) perfekter Sonntag?!

Es ist bereits dunkel, als ich auf dem Rückweg das Zelt aufbaue. Der vormals klare Sternenhimmel ist mittlerweile bedeckt, die Temperatur gefallen. Leichte Nebelschwaden ziehen durch das kleine Waldstück neben dem See. Ich bin alleine am See, das leise Plätschern der Wellen, der Wind in den Bäumen und das Knacken des sich abkühlenden Motors - Stille, endlich.

Mit wenigen Handgriffen ist das Zelt aufgebaut und flattert leicht im Wind. Die Isomatte bekommt durch ein paar kräftige Atemstöße Luft eingehaucht und füllt sich langsam. Der Schlafsack liegt bereits auf dem Zelt und gewinnt an Form. Nach dem Aufblasen der Isomatte stelle ich mich an das Ufer und genieße die Ruhe - ein kaltes Bier in der ebenfalls bereits kalten Hand.

Kurze Zeit später krieche ich in das Fleeceinlett, ziehe den Reisverschluss vom Schlafsack zu und lese auf dem Kindle bis mich der einsetzende Regen durch das gleichmäßige Prasseln auf die Außenhaut des Zeltes sanft in den Schlaf gleiten lässt. Auch die stürmischen Böen, die nachts am Zelt rütteln lassen mich nur kurz wach werden.

Der Morgen beginnt mit einer wilden Verfolgungsjagd der Blesshühner, dem kratzigen Rufen eines Haubentauchers und dem Gezeter der Kanadagänse. Ich schäle mich zur Hälfte aus dem Schlafsack und ziehe den Reißverschluss des Eingangs auf um einen Blick auf den See zu werfen.


Es hat die gesamte Nacht geregnet und der Boden ist nass und kalt. Das Zelt ist ebenfalls komplett nass und die Tropfen fallen mit einem leisen Platschen auf den Footprint des Akto. Ich ziehe den Reißverschluss wieder zu und genieße das Frühstück im Bett.


Aufgrund eines fehlenden Feuerstahls bleibt der Kocher kalt und die beiden Müsliriegel, sowie die Orange sind das einzige was es zum Frühstück gibt. Milchreis und Kaffee gibt es dann halt beim nächsten Mal.

Direkt im Anschluss verkrieche ich mich wieder im warmen Schlafsack, ziehe den Reißverschluss des Zeltes wieder auf, verfolge das Spiel der Wolken und lese - der perfekte Start in den Tag.


Kurze Zeit später machen die tief hängenden Wolken Platz für die hoch stehende Sonne und ermöglichen das Tanken von Sonne direkt am Wasser.


Das Zelt steht zwar in der Sonne...


... aber die Spuren der letzten Nacht sind noch zu sehen. Trocken eingepackt wird heute nichts - zu schade, ich hatte mich nach einem sonnigen Samstag bereits auf einen sonnigen Sonntag gefreut.


Alles wandert nass in die entsprechenden Packbeutel und dann ins Auto - von mir bleibt nicht mehr als ein paar Spuren im Sand und die Gewissheit, dass die kommende Woche entspannt starten wird.