13.07.2014

Donauradweg - Etappe #10

Bin heute morgen richtig zeitig auf dem Rad, es ist kaum 08:00 Uhr als ich mich vom "Travelling Man" verabschiede und auf dem Rad sitze. Ich mache mich auf den Weg in Richtung Grein, das Frühstück gibt es wie immer etwas später, für den Start muss ein Müsliriegel reichen.


Die Beine spielen bereits heute morgen richtig gut mit und der Asphalt fliegt unter den Reifen dahin. Es ist zwar kalt, aber im Endeffekt genau passend um zu fahren - eventuell sogar etwas wärmer als die Tage davor. Das Nordufer wird schnell erobert und ich treffe wenig später auf richtig glücklichen, laut grunzend die Wiese umgrabenden zukünftigen Bacon.




Ich schmunzle lange vor mich hin und freue mich, dass es auch noch diese Art der Tierhaltung gibt. Hoffentlich lohnt sich das für den Besitzer. Ich fahre weiter über das Land und komme schon bald in Mitterkirchen an,


Das Wetter spielt mir heute sowohl beim Fahren, als auch beim Fotografieren in die Karten und ich kann die Landschaft ein wenig in Szene setzen.



Durch das gute Tempo kann ich bereits nach kurzer Zeit einen Blick auf Grein werfen.


Ich besorge mir mein Frühstück bei Hofer, einem Discounter mit gleichem Logo wie ALDI SÜD und einem ähnlichen Sortiment. Nachträgliche Recherche ergibt, dass die Hofer KG Teil der Unternehmensgruppe ALDI SÜD ist. Das erklärt Logo und Sortiment.


Ich genieße mein Frühstück mit einer tollen Aussicht auf die Donau und die umgebende Landschaft.



Nach der Pause ist es empfindlich kalt geworden, so kalt, dass ich mir sogar wieder die Jack überwerfen muss. Die Sonne versteckt sich ein wenig und ich fange an zu frieren.

Auf dem Weg nach Ybbs wird die Straße immer wieder durch kleine Bäche geflutet und zwischendurch muss ich sogar die Füße hochnehmen um nicht vollkommen nass zu werden. Eigentlich wollte ich Ybbs selbst beobachten, wurde aber von den Formel XXX bis Formel 3 Rennen im Wasserski abgelenkt.


Die Jungs und Mädels geben richtig Gas und es ist wirklich faszinierend wie wendig und schnell die Boote sind.




Das Rennen findet direkt auf der Donau statt und ich schaue mir die Runden um die Bojen bis zum Schluss an. Der Lokalmatador zusammen mit dem Team "Red Shark" wird zweiter und die Menge tobt - alle 25 Zuschauer klatschen, die Dorfschönheiten werfen ihre Schlüpfer dem Helden hinterher und ich frage mich ob die Gridgirls hier Meerjungfrauen sind.

Nach Ybbs wird das Wetter wieder schlechter, die Wolken hängen tief.


Wenig später entleert sich auch schon der Himmel, doch so schnell wie der Schauer gekommen ist, verschwindet dieser auch wieder und die Sonne scheint.


In Pöchlarn mache ich einen Abstecher in die historische Altstadt und umgehe damit die Touristenmassen, allesamt ausgespuckt von einem der Kreuzfahrschiffe.


Kurz vor Melk, ca. 7-8 Kilometer vorher, wird der Himmel richtig dunkel und ich sehe, dass der Wind bereits erste Regenschauer über das andere Ufer peitscht. Ich gebe richtig Gas und hoffe, dass ich vor den Schauern dort bin und mich unterstellen kann.


In Melk fahre ich zum Benediktinerstift hoch und mische mich unauffällig unter eine Reisegruppe. Ich schaue mir die Außenanlagen des Stifts an, mittlerweile ist auch die Sonne wieder rausgekommen, und schieße ein paar Fotos vom Gebäude.




Als ich die Tür zur Kapelle öffne, ertönt auf einem der Hochzeitsmarsch - jetzt erschließt sich mir auch das Schild im Innenhof, dort Stand geschrieben "Treffpunkt Hochzeit". Traurig verlasse ich den Innenhof und setze mich wieder auf das Rad, nur schnell weg.


Von Melk fahre ich runter nach Schönbütel und lande nach einem kurzen, aber heftigen Regenguss auf einem Campingplatz an einem Gasthof. Der total arrogante Besitzer zeigt mir einen "netten" Platz direkt hinter einem Bretterverschlag auf einer total matschigen Wiese, kaum Gras, nur Matsch. Ich frage freundlich nach einer Alternative und werde belehrt, dass ich ja einfach weiterfahren kann, wenn es mir nicht passt. Mache ich auch...


Es geht in die Wachau. Die Weinberge links und rechts der Donau sind wunderschön und versüßen die Fahrt durch die Landschaft. Überall ist Wein oder Marillen angebaut. Schade, dass die Marillen noch nicht reif sind...


Kleine Ruinen säumen die Hänge und ich genieße die ruhige Fahrt durch die Landschaft.


Den Aufstieg zur Ruine Aggstein spare ich mir und fahre weiter bis nach Rossatzbach wo ich sehr, sehr freundlich empfangen werden. Ich schlage das Zelt auf und plaudere ein wenig mit meinen Nachbarn, einer multikulturellen Familie. Die Mutter kommt aus Frankreich und spricht Französisch mit den beiden Töchtern, der Mann kommt aus Australien und spricht mit mir englisch. Wir unterhalten uns nett und tauschen Tipps und Erfahrungen aus. Komisch wie schnell man mit Menschen ins Gespräch kommt wenn man alleine reist.



#selfie

Landjäger, Molke, Knusperriegel #frühstück

Müsliriegel #mittagessen

CousCous, Müsliriegel #abendessen

"Isn't it lovley here?!" #zitat

112km #tageskilometer

798km #gesamtkilometer

49:32 hh:mm #zeit_in_bewegung

16.1km/h #durchschnitt

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