20.07.2014

Donauradweg - Etappe #14

Endlich wieder auf dem Fahrrad, nach den zwei Pausentagen ein richtig gutes Gefühl. Ich hätte nicht gedacht, dass ich das so schnell vermissen werde. Ich fahre bereits gegen 08:00 Uhr vom Campingplatz los. die Pausentage sind zwar nett, aber schlussendlich doch langweilig und relativ teuer.

Meine beiden Zeltnachbarn, Niko und Kevin, haben eher schlecht geschlafen. Die beiden haben ein winziges Zelt in dem sie zu zweit liegen. Als Schlafsackersatz sind Decken vorhanden, mehr aber auch nicht. Das ganze Zelt war wohl über Nacht, verwunderlich ist das eigentlich nicht, voll mit Kondenswasser, so dass die Decken klamm sind und damit auch nicht mehr wirklich warm. Damit sind die zwei richtig früh draußen und unterhalten sich leise.


Ich habe lange am Schild gewartet, aber eine wirkliche Gelegenheit hat sich da nicht ergeben. Schade eigentlich...


Frisch gestärkt geht es auf den Weg Richtung Wien. Auf dem Weg überhole ich die ersten Arbeitskräfte auf ihren MTBs oder Rennrädern. Die schauen ein wenig merkwürdig, wenn ich da mit Gepäck einfach vorbeiziehe. Da sind die Beine aber auch noch frisch und ich habe die entsprechende Energie. Der Spieß dreht sich natürlich am nächsten Berg direkt wieder um, da werde ich gnadenlos abgezogen. Macht mir aber nix...

Ich bin schnell wieder aus Wien raus und fahre endlich wieder durch das Grüne. Die Donauinsel ist eine schöne Abwechslung zu den letzten Tagen und schon jetzt liegen die ersten Sonnenanbeter auf der Wiese nahe der Donau.



Es rollt gut und ich merke zu spät, dass ich mich verfahren habe. Ich bin bereits am Ende des Kanals, als mir die Strecke etwas komisch vorkommt.


Es geht ein paar Kilometer am Ölhafen zurück und ich ertrage den Geruch von Öl und Industrie während ich wieder auf die normale Strecke zurück finde.


Das Verfahren hat mich ca. 5-6 Kilometer gekostet, ganz so schlimm ist das allerdings nicht. Damit habe ich die Chance den Ölhafen direkt dreimal zu sehen. Auch in Ordnung, aber wirklich böse bin ich allerdings nicht als ich wieder im Grünen bin.


Direkt hinter dem Ölhafen beginnt der Nationalpark und ich freue mich auf die Landschaft.


Wieder erwarten ist die Route durch den Nationalpark doch recht eintönig. Insgesamt 30km, die fast nur gerade verlaufen, Auenlandschaft und Wald im Wechsel. Ich sehe Schwarzstörche, Rotwild und viele, viele andere spannende Tiere. Reiseradler sehe ich allerdings kaum, man merkt, dass es wieder auf eine Strecke geht, die nicht mehr ganz so stark befahren ist.


Es gibt keine Schatten, nur brennende Sonne und eine dicke Portion Gegenwind. Harte Kombination zusammen mit der langen Geraden. Aber irgendwann ist sind auch die Kilometer unter den Reifen dahin geglitten und ich bin in Hainburg, der Stadt mit den vielen, vielen Toren.




Ich schaue mir ein paar der Tore an und besorge mir zwei Bananen als Mittagessen. Weit ist es nicht mehr bis in die Slowakai und kurz nach Hainburg habe ich auch schon den ersten Blick auf Bratislava.



Nach den Tagen in Wien ist mir die Lust auf Großstadt vergangen und ich fahre nicht nach Bratislava hinein. Ich genieße die Fahrt auf dem Fahrradweg und bleibe in den Randgebieten.



In einer Pause unterhalte ich mich mit einem Inline-Mädel, welches nach einem netten Kompliment mit einem strahlenden Lächeln weiterfährt.


In Cunovo entscheide ich mich für den Weg auf der alten Route, dieser soll landschaftlich schöner sein, und natürlich verfahre ich mich prompt. Die Beschilderung ist mau und ich irre ein wenig durch das Dorf bevor ich in die richtige Richtung komme. Aber schon bald bin ich in Ungarn. Wieder mal ein tolles Gefühl eine Landesgrenze zu überschreiten, zumal es heute auch schon die zweite ist. Und ganz nebenbei finde ich sogar noch die Beschilderung wieder...


Ich fahre weiter in Richtung Rajká und bin auf der Suche nach dem Campingplatz, als mir dieser total entspannte Rehbock begegnet.


Erst als die dicken Reiseradler aus Amerika angeschnauft kommen geht er hochflüchtig ab.

Nach einiger Zeit finde ich den Campingplatz und finde mich in Mitten einer Schar von Kindern wieder. Scheint eine Schulklasse zu sein, die dort einen Ausflug macht. Programm ist bis 22:30 Uhr, die Jungs und Mädels werden kontinuierlich beschäftigt, es ist durchgängig Programm, irgendwie spannend. Ich bin wenig später im Bett und schlafe trotz des Lärms direkt ein.


#selfie
Krapfen, Buttermilch #frühstück

Bananen, Buttermilch #mittagessen

CousCous, Wasser #abendessen

"Now, I'll have a wonderful day..." #zitat

118km #tageskilometer

998km #gesamtkilometer

60:52 hh:mm #zeit_in_bewegung

16,4 km/h #durchschnitt

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