23.09.2013

Märkische Umfahrt - Unterwegs auf Dahme und Spree XI

Nach dem Aufwachen war heute das erste Mal ein wenig Überzeugungsarbeit notwendig, damit wir keinen Pausentag einlegen, sondern entspannt den nächsten Paddeltag angehen. Die lange Tour vom Sonntag war wohl bei Schatzi noch so sehr in den Knochen, dass ein Pausentag eine realistische Option wäre. Schlussendlich war aber der Konsenz, dass wir bis Märkisch Buchholz fahren und dort nach 12km unser Lager aufschlagen. Schatzi war aber nicht ganz glücklich...


Das Frühstück war heute ausgezeichnet. Wir haben den gestrigen Tag zum Einkaufen genutzt und können so richtig aus den Vollen schöpfen. Joghurt...


... und Rührei mit Speck und Bifi sind nur kleine Teile des Buffets.


Gut gestärkt ging es dann gegen 11:30 aufs Wasser, wenige Paddelschläge von der Schleuse hinter Prieros entfernt. Die Schleuse war zwar bereits nahezu geschlossen, aber wir hatten Glück und der Schleusenwärter hat extra für uns ein weiteres Mal aufgemacht. Die Unterhaltung in der Schleuse war spannend, aber auch anstregend, da es beim Gesprächspartner ausschließlich um Kilometer ging, weniger um das was die Natur selbst ausmacht. Wir haben ihn dann nach der Schleuse ziehen lassen und sind entspannt weitergepaddelt.


Wie bereits an den vergangenen Tagen war auch hier die Sonne unser ständiger Begleiter!



Das die Wolken allerdings nicht nur für tolle Effekte auf den Bildern sorgen, wurde uns das erste Mal vor der Schleuse an der Hermesdorfer Mühle klar. Der erste Regenguss der Tour zwang uns unter die dichte Ufervegetation.


Glücklicherweise rissen die Wolken wieder auf und die Sonne kam im Anschluss hervor.


Es konnte also entspannt bis Märkisch Buchholz gehen.


In Märkisch Buchholz mussten wir dann erkennen, dass der WWRP bereits von einigen Leuten besetzt war. Aus dem Grund entschlossen wir uns zu einem in der Karte als Rastplatz beschriebenen Platz hinter Märkisch Buchholz zu fahren. Dazu waren allerdings die zwei Wehre (einmal mit elektrischer Seilwinde, einmal manuell) zu überwinden.


Die insgesamt 12m werden in zwei Etappen überwunden! Im ersten Schritt müssen Bootswagen und Stahlseile der elektrischen Winden bis nach unten zum Wasser gebracht werden. Quälend langsam...


Sind die beiden Kajaks verladen (glücklicherweise passen beide auf einmal auf den Bootswagen), wird die Seilwinde angehangen und es kann losgehen.


An der ersten Station wird das Seil umgehangen und die Kajaks auf den Weg zur zweiten Station geschickt.


Eine seeeeeeehr umfangreiche Aktion. Wir waren froh, dass wir das nicht am nächsten Tag geplant haben.

Das zweite Wehr ist mit einem alten, sehr schweren Bootswagen ausgerüstet. Alleine nur unter großer, großer Kraftanstrengung zu bewegen.


Sobald der Wagen allerdings in Bewegung ist, funktioniert das ganz gut und das Wehr ist schnell rechts überholt.

Angedachtes Ziel war ein kleiner Rastplatz hinter Märkisch Buchholz. Dort angekommen mussten wir allerdings realisieren, dass weder Dixi, noch andere Infrastruktur vorhanden ist. Zusätzlich war der direkt am Rastplatz verlaufende Weg auch noch stark befahren. Wir entschieden uns nach längerer Diskussion für eine Weiterfahrt. Mittlerweile hatte es auch wieder angefangen dunkler zu werden...


Es kam, wie es kommen musste und ein Gewitter brach über uns herein. Links und rechts nur hohe Ufer, einzige Möglichkeit sich unterzustellen war die spärliche Vegetation.


Während also Blitz und Donner wüteten, Regen wie aus Eimern herunterkam und der Wind immer stärker wurde, mussten wir tatenlos direkt unter Ufer warten bis der Regen nachgelassen hat. Glücklicherweise war es nicht länger als eine halbe Stunde, so dass wir im Anschluss direkt weiterfahren konnten. Neues Ziel war jetzt die Jugendherberge am Köthener See.


Dort angekommen wurden wir vom totalen Kontrastprogramm zu den letzten Tagen empfangen. Lärmende Jugendliche jeden Alters, eine christliche Organisation - bis spät in die Nacht indoktrinierend und heruntergekommene Dusch- und Waschräume. Nichts desto trotz waren wir happy, dass wir die Etappe geschafft haben.


Vielleicht war aber auch Anzahl der Kilometer der Grund dafür, dass mein Spoon jetzt eine andere Form hat...



  • Frühstück
    • Rührei, Brötchen und Joghurt
  • Mittagessen
    •  Kekse, Trockenfleisch, Balisto
  • Abendessen
    • Spaghetti mit Tomatensoße, Bifi, Haribo
  • Ärgernis
    • der langsame Bootswagen an der Seilwinde
  • Highlight
    • Passant, der Hilfe beim Umtragen angeboten hat
  • Track

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