29.05.2013

Prag - CUX - WHV | Tag 10

In Gartow angekommen, lasse ich den heutigen Tag Revue passieren. Bei einem Malzbier und einem Snickers sitze ich im Zelt und denke über die letzte Etappe nach.


Abfahrt war gegen kurz vor 09:00 Uhr aus Havelberg. Dadurch, dass ich meine Karte für den ersten Teil des Elberadweges verschenkt habe, heute mit weniger Gewicht in den Taschen.

Der Plan war eigentlich, dass ich ein paar Kilometer fahre und dann in Ruhe frühstücke. Ich hätte eigentlich aus meinen Fehlern der letzten Etappen lernen sollen...

Es ging über Betonwege durch die von der Sonne geküsste Landschaft...


immer an der Elbe entlang...


... bis das Storchendorf Rühstädt erreicht war.


Die beiden begrüßten mich auch direkt mit freudigem Geklapper.



Glücklicherweise konnte ich durch die Touristenattraktion auch ein Frühstück einnehmen. Die ersten 25 Kilometer waren bereits gefahren und meine Laune war aufgrund des fehlenden Früstücks nicht mehr die beste.

Beim lokalen Supermarkt konnte ich dann endlich Lebensmittel einkaufen. Das Frühstück heute? Wikinger, zwei alte, trockene Brötchen (Alibi-mäßig in den kleinen Backofen gesteckt) und dazu eine Flasche zucker- und koffeinhaltige Limonade.


Hmmm, lecker...


An diesem Tag also eher ein Frühstück zum Magen füllen.

Nach Rühstädt ging es rechtselbisch immer weiter bis nach Wittenberge. Dort angekommen bestand glücklicherweise die Möglichkeit meine Magnesiumvorräte wieder aufzustocken. Ein Tag ohne Magnesium war gleichzeitig der Tag mit fiesen Waden- und Oberschenkelmuskulatur-Krämpfen.

Der Weg bis Wittenberge war OK, aber nicht überragend. An manch einer Stelle wieder unbefestigt und durch die vielen Radfahrer durchaus leicht in Mitleidenschaft gezogen.


Aber trotzdem noch fahrbar. Von Wittenberge aus war es nur noch ein Katzensprung bis zum eigentlichen Etappenziel. Der Bootsclub in Cumlosen stand auf dem Plan. Immer den Elbdeich entlang bot sich ein toller Blick über die Landschaft.


Die Aussicht ist nicht weniger spektakulär, wenn man sich einen Video-Rundumblick anschaut.

Richtig gefährlich waren eigentlich nur die Pausen. Da konnte es durchaus sein, dass man von hungernden Wildtieren und Schwärmen von aggressiven Vögeln angefallen wird.


Einzig allein mein Mut und der beherzte Griff an den Kopf des hungernden Tieres ließen mir die Zeit um schnell zu flüchten.






In Cumlosen angekommen musste ich leider feststellen, dass der vermeintliche Übernachtungsplatz nicht nutzbar war. Der Bootsclub war in privater Hand und auch eine freundliche Frage konnte nicht zweifelsfrei klären, ob ich denn für eine Nacht dort bleiben kann.


Glücklicherweise war der Tag noch nicht vorüber und ich entschied mich für eine Weiterfahrt nach Gartow, auf der anderen Seite der Elbe.



Auf der Überfahrt selbst konnte ich dann das erste Mal kurz entspannen.


Bereits der gesamte Tag war wieder durch heftigen Gegenwind geprägt. Und erst auf dem Schiff wurde deutlich wie stark der Wind doch wirklich ist. Boote, die mit Rückenwind fuhren oder auch die Fahnen im Wind zeugen von der Stärke des Windes.

Angekommen auf der anderen Seite der Elbe ging es idyllisch weiter Richtung Gartow.


Gegen 14:30 Uhr angekommen, folgte die Anmeldung auf dem Campingplatz und der schnelle Aufbau des Zeltes. Von Mücken geplagt (mehr als 20 Stiche während des Zeltaufbaus) ging es in die "Therme" vor Ort um den Tag entspannt ausklingen zu lassen.

Frisch und erholt war dann gegen Abend stand nur noch das Essen auf dem Plan, wie immer Nudeln.


Und selbst die fiesen Mücken...


... konnten meiner Laune nichts mehr anhaben.


Weg
  • asphaltiert, teilweise Betonplatten
  • Großteil auf dem Deich
Ausgaben
  • Frühstück - 8,00 EUR
  • Campingplatz (inkl. Dusche): 10,00 EUR
  • Abendessen: 8,00 EUR
  • Therme - 6,00 EUR
  • Fähre - 2,50 EUR
Abendessen
  • Spaghetti mit Tomatensuppe
Ausrüstungsgegenstand
  • Badehose für den Besuch der Therme
Was hat gefehlt?
  • Frühstück am Morgen
Wetter
  • Wind, Wind, Wind und Sonne
Zitat des Tages
  • "Neee, um 22:00 Uhr ist Platzruhe" auf die Nachfrage, ob denn die Feuerwehr-Jugend gegen Abend ein wenig lauter sei


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