Es regnet. Viel und ausgiebig, die Pausen zwischen den Regenschauern sind maximal 5-10 Minuten lang und so entscheiden wir uns, dass wir einfach im Zelt bleiben und den heutigen Tag abwettern.
Das Wetter zeigt sich über den ganzen Tag beständig schlecht und wir nutzen die sehr kurzen Regenpausen zum Wasserfiltern, Fotografieren oder für die obligatorische Pinkelpause. Das Camp steht unter Wasser, das Zelt ist aber glücklicherweise trocken geblieben.
Mehr als Lesen, Wasserfiltern, Kochen und Schlafen ist dann allerdings für den heutigen Tag nicht drin.
Der darauf folgende Tag startet mit Regen. Mal wieder. Oder immer noch, man weiß es nicht. Aus den vorherigen Reisen weiß ich bereits, dass ich maximal einen Tag abwettern und untätig rumsitzen kann - danach erwischt mich der Lagerkoller. Rumliegen im Zelt und keine Chance trocken zu werden sind einfach nur nervig und somit sinkt meine Laune.
Irgendwann habe ich anscheinend so genervt, dass wir doch noch packen und losfahren. Keine schlechte Entscheidung, auch wenn alles klatschnass und dreckig ist. Neben dem Wasser hat auch der Nadelwaldboden sehr dazu beigetragen, dass das Zelt komplett eingesaut ist und auch bis zum Ende der Tour eingesaut bleibt.
Wir befinden uns mittlerweile auf dem Lelang und haben geplant, dass wir bis zum Ende des Sees fahren um am nächsten Tag entspannt über die Schleuse in den Stora Le zu gelangen.
Kartenmaterial: OpenStreetMap |
Auch heute sind die Wellen riesig, das Wetter ist uns aber so weit wohlgesonnen, dass der Wind wieder von hinten kommt und wir geschoben werden. Dennoch sind heute die Wellen höher als in den vergangenen Tagen und ich muss deutlich gegensteuern und konzentriert paddeln. Wir wählen daher den ufernahen Kurs, so dass wir bei einer Kenterung weniger Probleme haben an Land zu gelangen.
Als wir gegen Abend den oberen Teil des Sees erreichen hat der Wind merklich abgeflaut (sicherlich auch durch den Windschutz) und wir gleiten durch eine glatte Oberfläche des Sees auf unseren Lagerplatz zu.
Auf den Lagerplätzen die wir derweil passieren sind auffallend viele Gruppen unterwegs. Haben wir vorher niemanden getroffen, dann ist das Gebiet hier quasi überlaufen. Alle Gruppen scheinen über Scandtrack gebucht zu haben und sind mit identischer Ausrüstung auf den Lagerplätzen zu sehen. Das Gebiet scheint damit deutlich stärker befahren zu sein, als der Teil aus dem wir kommen - im Sommer ist es hier sicherlich mit der Ruhe fast vorbei, eher nicht empfehlenswert.
Wir wählen die letzte Insel vor der Schleuse, alle vorherigen Plätze sind bereits belegt. Das dreckige Zelt stellen wir voll in den (in diesem Fall nicht mehr so starken) Wind und hoffen, dass es so abtrocknet.
Das Feuer ist leider nicht entzündbar, das Feuerholz ist komplett nass und ohne weitere Hilfsmittel nicht entflammbar. Den Abend verbringen wir in der Hütte und kriechen erst in das Zelt als es dunkel wird.
Tipp des Tages: Kaufe niemals, nie, nicht das Indiana Jerky - Turkey, definitiv eine grausige Variante.
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