21.03.2016

#13 | Bohusleden, Dalsland, Värmland - Schweden mit Umwegen

Wir wachen nach einer entspannten, aber etwas kalten Nacht in einer unwirklichen Welt auf. Das erste Mal auf der Tour haben wir nahezu keinen Wind und der See ist spiegelglatt. Ein herrliches Bild was sich uns am frühen Morgen bietet.


Wir haben uns für heute nicht viel vorgenommen, der Plan ist es kurz hinter Lennartsfors zu halten und das schöne Wetter zu genießen. Wir lassen es entsprechend langsam angehen.

Kartenmaterial: OpenStreetMap
Trotz allem hält es uns heute nicht lange im Zelt. Das Feuer der beiden Norweger brennt bereits wieder und die beiden braten sich Kassler mit frischen Eiern. Wir sind ein wenig neidisch und rühren demotiviert in den Tüten mit Frühstücksbrei. Wie schön muss paddeln sein, wenn man nicht auf das Gewicht der Vorräte geachtet hat ;-)

Nach dem Frühstück steht der schnelle, aber trotzdem herzliche Abschied an und wir sind schon bald auf dem See unterwegs.


Die Fahrt ist tiefenentspannt und wir gleiten durch die Seenlandschaft. Das Paddeln ist aufgrund des fehlenden Windes leicht und wir sind deutlich schneller in Lennartsfors als gedacht. Heute wird allerdings auch deutlich, dass Lennartsfors die Hochburg Scandtracks ist - sollte also jemand planen von dort im Sommer zu starten, lasst es lieber. Die Natur ist mit der entsprechenden Ruhe deutlich schöner. Glücklicherweise haben wir im Gegensatz zu den Scandtrackhorden noch eine Woche länger und fahren wieder in den Teil, der uns nicht ganz so überlaufen scheint.


Das Portieren der Boote ist - wie auch bereits vor drei Tagen - eine Quälerei. Allerdings muss man auch sagen, dass es uns mit Bootswagen leichter fällt als den uns entgegenkommenden Gruppen ohne Bootswagen. Das Kanu über knapp 1500 Meter tragen ist nicht wirklich toll.

Wir paddeln anschließend im T-Shirt - trotz Ende September - und sinnieren über die Möglichkeit des Kaufes eigener Boote, wenn wir wieder in Deutschland sind.

Für heute sind wir an unserem Ziel angekommen, waschen die Wäsche und genießen die Sonne.




Das Wasserfilter führt noch zu einem kleinen Missgeschick. Beim Ausschleudern des Schlauches für den Wasserfilter fliegt die Spange zur Befestigung des Schlauches in den See.


Heroisch nehme ich allen Mut zusammen und fische das verloren gegangene Teil aus den Fluten.



Alles noch einmal gut gegangen und wir können den Abend am Feuer genießen. Der kleine Kocher ist zwar kein wirklicher Ersatz für das Lagerfeuer, ist allerdings eine gute Ergänzung zum doch recht frischen Abend und dem zugigen Platz in der Hütte.




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