Es regnet. Immer noch. Da wir es aber nicht eilig haben, bleiben wir im Zelt und warten bis der Regen am frühen Nachmittag aufgehört hat.
Glücklicherweise ist der Wind heute wieder etwas stärker und zusammen mit der immer wieder hervorblitzenden Sonne ist das Zelt und auch einige andere Gegenstände schneller trocken als gedacht.
Während die holde Dame noch im Zelt liegen bleibt - natürlich mit einem heißen Getränk direkt an den Schlafsack serviert und dazu einem spannenden Buch, setze ich mich nach draußen, lese dort und schreibe am Reisetagebuch um auch ausreichend Notizen für das Verfassen der vielen, vielen Blogbeiträge zu haben.
Ich habe diese Nacht eher nicht so gut geschlafen. Wir haben aufgrund der geplatzten Kammern die Neo Air Trekker austauschen müssen. Die holde Dame hat meine Trekker bekommen und ich wechsel auf unsere Sitzmatten - eine halbierte Z-Lite, deutlich dünner, deutlich weniger Komfort und deutlich kälter. Zu allem Überfluss natürlich auch noch geteilt (da ursprünglich als Sitzmatte gedacht) und damit rutschen die Einzelteile mehr oder weniger viel durch das Zelt.
Dazu muss ich allerdings sagen, dass die geplatzte Trekker nach dem Urlaub anstandslos innerhalb von 3 Wochen als Garantiefall ausgetauscht worden ist. Hilft zwar im Urlaub nicht, ist aber im Anschluss dann doch in Ordnung.
Da wir heute erst spät - nach dem morgendlichen Bad und nach dem Verpacken der mittlerweile wieder trockenen Sachen - loskommen, entscheiden wir uns für einen Kurztrip.
Kartenmaterial: OpenStreetMap |
Wir erkunden den Foxen etwas weiter und wollen eigentlich durch einen kleinen Durchlauf in die oberen Seen. Dort angekommen müssen wir allerdings feststellen, dass die Strömung mit dem Kanadier nahezu nicht zu überwinden ist. Also drehen wir um und fahren gemütlich durch den ruhigen Bereich auf dem Südufer zurück.
Wir paddeln unbemerkt zur alten Insel zurück und legen dort noch eine kurze Pause ein.
Im Anschluss geht es weiter an die eigentliche Übernachtungsstelle. Es zeigt sich, dass meine Vermutung richtig war, denn viele Gruppen haben sich auch heute nicht von den Plätzen bewegt und sitzen immer noch unter den Tarps und haben quasi aus den Übernachtungsplätzen einen eigenen Zeltplatz gemacht. Die dritte angefahrene Stelle ist glücklicherweise noch frei und wir landen an.
Mit uns zusammen erreichen zwei weitere Kajakfahrer die gleiche Übernachtungsstelle und fragen freundlich auf englisch ob sie die Hütte nutzen können. Die beiden sind deutlich älter als wir und da wir eh im Zelt schlafen teilen wir uns den Platz für heute Abend - die beiden nehmen die Hütte, wir beide nehmen einen Platz abseits und schlafen im Zelt.
Während der Gespräche am Lagerfeuer - auf englisch versteht sich - finden wir heraus, dass die beiden Norweger diesen See bereits seit 20 Jahren einmal oder mehrmal pro Jahr besuchen und dort ihren gemeinsamen Herrentag verbringen. Wir sitzen lange am Lagerfeuer, tauschen Erfahrungen und Erinnerungen aus, trinken den ein oder anderen Schnaps und werden zu norwegischen Delikatessen eingeladen.
Ein toller Abend, der uns beiden sicherlich lange im Gedächtnis bleiben wird.
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