15.02.2016

#6 | Bohusleden, Dalsland, Värmland - Schweden mit Umwegen

Nach dem gestrigen "Bergfest" - dem Wechsel zwischen Land und Wasser geht es heute morgen ganz entspannt zum Coop in die Innenstadt von Bengtsfors. Das Frühstück kann ja jetzt deutlich entspannter ausfallen.


Wir haben die Nacht auf dem Gelände unseres Kanuverleihers verbracht, untergekommen sind wir bei Silver Lake, einem anscheinend gar nicht so kleinen Verleiher in dieser Region. Mit dem direkt angrenzenden Hotel und einer wirklichen großen Unterkunft für Jugendgruppen der ideale Startpunkt. Wir dürfen sogar die Duschen kostenfrei mitbenutzen - es ist eh niemand in den Unterkünften da auch hier bereits das Ende der Saison naht.


Wir packen unsere Sachen zusammen, geben die Rucksäcke beim Vermieter ab und lassen auch unsere Wanderschuhe (ein grober Fehler, wie sich herausstellen soll) in seinen Unterkünften. Viele wasserdichte Tonnen brauchen wir nicht, hat ja auch vorher alles in die Rucksäcke gepasst.


Wir bekommen noch eine Karte in die Hand gedrückt und werden ohne Tourenvorschlag und ohne weitere Einweisung auf das Wasser geschickt. Für Tonnen, Schwimmwesten, Kanu mit Paddel und den Bootswagen zahlen wir insgesamt ~110€ für insgesamt 14 Tage. Ebenfalls ein Vorteil, wenn man neben der Saison unterwegs ist. Gegen 11:30 Uhr sind wir auf dem Wasser und paddeln die ersten Meter auf dem Bengtsbrohöljen. Insgesamt fühlen wir uns wieder richtig wohl, wenngleich das Knie weiterhin mit jedem Schritt schmerzt.


Bereits nach kurzer Zeit - am Ende des Sees - erreichen wir die erste Stelle zur Portage des Bootes und erkennen, dass der Kanadier (auch wenn er aus Alu ist) verflixt schwer ist. Wir fahren unter der schwenkbaren Zugbrücke durch und fangen an das Boot zu portieren.




Hier sehen wir dann den ersten vermeintlichen Nachteil der Nebensaison, die Schleusen sind geschlossen. Allerdings muss man sagen, dass wir bei den Preisen doch recht dankbar sind, dass wir umtragen müssen - 5€ für eine Schleusendurchfahrt in der Hauptsaison sind kein Pappenstiel.

Wir wechseln auf einen kleineren See und fahren nur wenige Minuten bis wir wieder umtragen müssen.


Eine schweißtreibende Angelegenheit bei schönem Wetter und eine zusätzliche Belastung für das Knie. Insgesamt fünf Portagen sind zu bewältigen bis wir schlussendlich auf dem Laxjön angekommen sind und auf unseren Zeltplatz zufahren.


Die Abendsonne zaubert ein herrliches Licht und wir sitzen windgeschützt auf der windabgewandten Seite der Landzunge, auf der anderen Seite klatschen die Wellen mit brachialer Gewalt auf das Land. Wir genießen die Aussicht, zünden ein kleines, gesichertes Feuer an und schauen tiefenentspannt über den See.



Der Urlaub kann "neu" beginnen, die Maskottchen schauen gelassen auf das Wasser.


Die gepaddelte Strecke findet sich - nicht als Aufzeichnung der realen Daten - auch auf gpsies.de wieder.

http://www.gpsies.com/map.do?fileId=ljhgpgoohsodpmvp
Kartenmaterial: OpenStreetMap

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