18.01.2016

#2 | Bohusleden, Dalsland, Värmland - Schweden mit Umwegen


Wir werden vom besten Wetter geweckt. Die Sonne scheint, das Meer rauscht leise im Hintergrund, Strömstad zeigt sich von seiner besten und angenehmsten Seite.

Der erste Weg führt mich zum Coop - Frühstück jagen und den Urlaub mit den entsprechenden Annehmlichkeiten beginnen. Wir hatten bereits am Tag davor rausgefunden, dass der Bus zum Start der Etappe erst gegen Mittag fahren wird und wir damit genügend Zeit haben.

Die Busverbindungen haben wir bereits in Deutschland gecheckt. Wir haben aus diesem Grund auch keine mobilen Endgeräte mitgenommen. Auch das würden wir wieder anders machen, aber im Laufe der Beiträge dazu mehr. Eine sehr gute und vor allem leicht zu nutzende Quelle für die Busverbindungen ist die Webseite Västtrafik.



Da die Busverbindungen bereits klar waren, ging es wie eingangs erwähnt erstmal zum Coop um Frühstück zu besorgen.


Die Sonne machte es uns leicht direkt vor dem Zelt auf sich schnell erwärmenden Boden zu frühstücken.



Bestes Wetter für den Start in den Tag. Die verbleibende Zeit wurde zum Lesen, Sortieren der Ausrüstung und Entspannen genutzt.



Gegen Mittag ging es dann zum Bus. Die Busfahrt selbst war wieder extrem kostengünstig - für beide Personen haben wir nicht mehr als 120 SEK bezahlt. Bei der Verbindung sollte aber darauf geachtet werden, dass ein paar Verbindungen über eine Stunde unterwegs sind. Diese Busse nehmen gleichzeitig die Schüler der umliegenden Schulen mit und verteilen diese quer durch die Einöden. Kein Problem für uns, wir hatten ja Zeit und wollten am ersten Tag nicht wirklich weit laufen.


Der erste Blick in Krokstrand hat uns gleich die Augen für die Natur in Schweden geöffnet. Der tief in das Land ragende Fjord bot eine fantastische Kulisse und wir kamen aus dem Staunen gar nicht mehr raus.



Der Start des Weges versprach die Art von Natur auf die wir uns bereits seit Deutschland gefreut hatten. Dichte Wälder und ein ständiges Auf- und Ab durch die 'Wildnis' Schwedens.


Da muss ich eingestehen, dass wir doch sehr blau-äugig waren und uns die Daten der geplanten Touren vielleicht ein wenig an der Nase herumgeführt haben. Trotzdem wandern wir frohen Mutes vorbei an den Relikten aus dem 2. Weltkrieg und genießen die Natur.




Viel mehr als 5km müssen wir heute nicht laufen, die erste Hütte nach Krokstrand (am See Sandvatten) ist bereits unser Etappenziel - wir laufen den Weg entgegen der "normalen" Richtung. Zu finden ist die Hütte in der Beschreibung zu Etappe 25 der offiziellen Webseite.

Der steinige Weg zur Hütte bietet bereits am Ufer genügend Anlass das klare Wasser zu bestaunen - nahezu Trinkwasserqualität. Die Hütte liegt dabei geschützt am "Ende" des Sees bzw. am Ende des Weges und besitzt sogar eine kleine Außentoilette im Sinne eines Plumpsklos.



Nach einer kleinen Stärkung bauen wir das Camp auf und machen es uns gemütlich. Die Sonne lädt zum Baden ein und wir stürzen uns in die Fluten und waschen die Klamotten aus.




Traumhaftes Wetter versüßt uns den Abend und wir sitzen entspannt in der Hütte, kochen das Abendessen und genießen die Ruhe und Gelassenheit die dieser Ort ausstrahlt.



Im Hüttenbuch finden wir zahlreiche Hinweise auf "die Maus". Gespannt ob es diese Maus wirklich gibt kriechen wir am Abend in das Zelt und schauen was die Nacht so bringt. Die Vorräte bleiben im Rucksack - ein Fehler.




Nachts wache ich durch das leise Knistern und Rascheln auf und bin direkt hellwach. Ich schnappe mir die Lampe und kann noch gerade eben verhindern, dass sich "die Maus" durch unsere Vorräte frisst. Anscheinend müssen die Sachen doch mit in das Zelt. Die restliche Zeit schlafen wir entspannt durch - einzig die vollkommene Stille ist doch noch gewöhnungsbedürftig.

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