Onsen-Eier oder auch Onsen-Tomago sind Eier, die in Japan in heißen Quellen, den sogenannten Onsen gegart werden. Bei dieser Methode wird eine ganz spezielle Textur des gesamten Eis erreicht, welches es für den einen oder anderen als DAS perfekte Ei gelten lässt.
Der Trick daran ist, dass das Eiweiß bei einer höheren Temperatur als das Eigelb denaturiert. Somit erreicht man, dass das Ei quasi von innen nach aussen gart. Das Eiweiß wird entfernt und übrig bleibt ein wachsweiches, leicht cremiges Eigelb, welches eine hervorragende Vorspeise abgibt.
Die Originale haben durch die salz- und schwefelhaltigen Quellen sicherlich noch einen anderen Geschmack, als es die Eier aus dem Wasserbad haben, aber ich wollte nur für die Authentizität kein Salz und auch keinen Schwefel in das Bad geben. Ich hoffe es wird mir verziehen ;-)
Ausgangsmaterial sind Bio-Eier vom Händler des Vertrauens. Sicherlich gehen auch andere Eier, aber mit diesen Eiern kann man ein sehr, sehr gutes Ergebnis erreichen.
Das Wasserbad wird auf 65°C vorgeheizt, so dass die Eier zwischen 45 und 60 Minuten garen können. Je nach Garzeit variiert die Textur von flüssig-cremig bis hin zu wachsweich.
Die Eier werden dann in das Wasserbad gegeben und dürfen dort ausharren, bis der gewünschte Gargrad erreicht ist.
Nach der entsprechenden Zeit werden die Eier dem Bad entnommen und in eine kleine Schlüssel aufgeschlagen. Wer möchte kann diese nun direkt verzehren.
Für eine kleine Vorspeise hatte ich mich jedoch für die Weiterverarbeitung entschlossen und das Eigelb vom Eiweiß getrennt. Durch die Textur des Eigelbs und des Eiweiß war dies leicht möglich.
Nach dem Trennen wurden zwei Eigelb mit einer leicht getoasteten Scheibe Weißbrot und ein wenig Salz serviert. Dazu noch ein wenig Honigsenf und ein paar gewürfelte Gurken und fertig ist die kleine Vorspeise.
Geschmacklich und optisch außergewöhnlich und lecker! Das wird auf jeden Fall bei einem der nächsten Besuchstermine als Vorspeise auserwählt ;-)
Lecker war's!
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